Das kleine Wunder

 

Diese Geschichte spielt kurz nach Arkans und Fiachas Hochzeitsreise und während der Zeit, als Feach McLlyr noch SharTok verwaltete.

Nervös lief Arkan auf und ab, und mit zittrigen Fingern versuchte er seine inzwischen dritte Pfeife zu stopfen. Heute war der große Tag. Immer wieder blickte er zur Tür zum Nebenraum, und er hielt kurz inne, um zu lauschen. Doch kein Ton drang aus der Richtung, und er nahm seine "Wanderung" wieder auf.
Endlich gelang es ihm, die Pfeife anzuzünden, und er paffte den Rauch in die Luft.
Es könne noch Stunden dauern, hatte man ihm gesagt. Und er wartete inzwischen bereits seit drei Stunden.
'Ach, wenn ich doch nur die Zeit beschleunigen könnte,' dachte er bei sich.
Normalerweise wäre dies für den Herrscher der Tuach na Moch überhaupt kein Problem. Er war als Koryphäe bekannt, was Zeitmagie anging, und er konnte die Zeit nach Gutdünken manipulieren.
In diesem Falle aber hütete selbst Arkan sich davor Zeitmagie anzuwenden, denn es könnte irreparablen Schaden anrichten, - oder gar zum Tode führen.
Es blieb dem Hügelprinzen also nichts anderes übrig, als zu warten, so wie unzählige Männer vor ihm auch, - Männer, die im Begriff waren Vater zu werden!

Kurz nach ihrer dreiwöchigen Seereise mit der Fein Winde, an die Arkan sich mit gemischten Gefühlen erinnerte (1), hatte seine Gemahlin Fiacha begonnen sich eigenartig zu benehmen. Sie war paranoid geworden!
'Arkan,' hatte sie beim Essen zu ihm gesagt, 'Arkan, irgendetwas seltsames geht hier vor.'
Der Hügelprinz, der sich gerade ein saftiges Stück Rehfleisch in den Mund schieben wollte, hatte in seiner Bewegung innegehalten und nur erstaunt 'Hä?' gefragt.
'Ja,' fuhr Fiacha beinahe flüsternd fort, 'ja, ich spüre es ganz deutlich!'
Arkan schob sich das Stück Fleisch in den Mund und fragte kauend: 'Und woran merkst du das?'
'Die Zeit,' flüsterte sie, 'die Zeit verläuft irgendwie anders.'
Er hielt in seinen Kaubewegungen inne, runzelte die Stirn und fragte noch einmal: 'Hä?'
Nun antwortete Fiacha ihm mit aufgeregter Stimme und wedelnden Händen.
'Die Zeit verläuft anders, Arkan! Ich spüre es ganz deutlich. So deutlich, daß mir schon fast übel wird. Manchmal schneller, und dann wieder langsamer, - und ich kann nichts dagegen tun.' Inzwischen bekam ihre Stimme einen beinahe hysterischen Unterton.
Arkan begann sich Sorgen zu machen.
'Unsinn, Liebes,' sagte er mit beruhigender Stimme, 'die Zeit läuft ganz normal weiter. Hast du…. hast du vielleicht etwas Schlechtes gegessen?' Liebevoll tätschelte er die Wange seiner jungen Frau.
Diese jedoch reagierte äußerst heftig darauf.
'Du nimmst mich nicht ernst, nicht wahr?' Ein Schluchzen entrang sich ihrer Kehle. 'Du nimmst nichts und niemanden ernst, nicht einmal mich!'
Mit diesen Worten sprang Fiacha auf und rannte aus dem Speisezimmer.
Arkan saß wie versteinert auf seinem Stuhl, die Hände um Messer und Gabel geballt, und starrte zur Tür, die soeben mit einem heftigen Knall geschlossen wurde.

Kurz darauf betrat er das gemeinsame Schlafzimmer, - und Fiacha saß vor dem großen Kristallspiegel und bürstete sich, ein Liedchen dabei summend, das dunkle Haar.
'Arkan,' rief sie fröhlich, warf ihrem Mann einen Kußhand zu und fuhr mit dem Bürsten der Haare fort.
'Wärest du so lieb und würdest mir helfen, Schatz?' fragte seine Frau, - so, als ob nichts gewesen wäre.
Arkans Augenwinkel zuckten irritiert. Die Situation wurde ihm unheimlich. Erst vor ein paar Minuten hatte sie ihn angeschrien, und nun saß sie friedlich und offensichtlich gutgelaunt vor dem Spiegel und bürstete ihr Haar.
Etwas zögerlich hatte er die Bürste genommen.

Nach ein paar Tagen hatte sich Arkan an die seltsamen Launen seiner Frau gewöhnt, obwohl es ihm immer noch unheimlich erschien. Fiacha war zuvor nie launisch gewesen, und schon gar nicht paranoid. Immer wieder erzählte sie ihm, die Zeit verliefe anders, und außerdem sähe sie dauernd und überall Moch und Anamoch tanzen. Sie träume wirr, und außerdem wurde sie vergeßlich.
Dann aber kam der Tag, an dem sie ihm unter Tränen erzählte, daß sie ihre Fähigkeit zur Zeitmagie verloren hätte.
'Ich kann den Kontakt zu den Cystiren nicht mehr aufnehmen,' heulte sie und barg ihr Gesicht an Arkans Schulter. Zärtlich streichelte er ihr über Rücken.
'Schscht, Kleines, beruhig dich doch,' sagte er leise. 'Dafür gibt es bestimmt einen Grund.'
Nachdem Fiacha sich etwas beruhigt hatte, ließ der Hügelprinz einen Heiler kommen.
'Sie hat Wahnvorstellungen,' erzählte er ihm leise, so daß seine Frau ihn nicht hören konnte, 'sie meint, sie könne keine Zeitmagie mehr wirken, und für sie verlaufe die Zeit anders, und solche Sachen.'
Der Heiler warf einen kurzen Blick auf Fiacha, welche zusammengesunken auf einem Stuhl saß und vor sich hin starrte.
Langsam ging er auf die junge Frau zu.
'Herrin,' sprach er sie leise an, 'erlaubt Ihr, daß ich Euch kurz untersuche?'
Fiacha hob langsam den Kopf, blickte den Mann mit leeren Augen an und nickte. Sachte führte er Fiacha aus dem Raum. Arkan wollte hinterher gehen, doch der Heiler winkte ab.
'Ich werde Euch Bericht erstatten, Herr,' sagte er und ließ Arkan damit stehen.

Der Hügelprinz machte sich ernsthafte Sorgen um seine junge Frau. Um sich zu beschäftigen ließ er Wein kommen, aber er wollte ihm nicht so recht schmecken.
Was war nur mit Fiacha los? War sie von einer Krankheit, gar einer Nervenkrankheit, befallen? Hatte sie sich möglicherweise zu tief in die Graue Zone vorgewagt? Fiacha war sehr neugierig, und vielleicht….
Sein Herz krampfte sich bei dem Gedanken, daß er sie gar ganz verlieren könnte, zusammen, und er barg sein Gesicht in den Händen.
Arkan wußte nicht, wie lange er so dagesessen hatte, als ein leises Räuspern seine Aufmerksamkeit weckte. Der Heiler war zurückgekehrt, - und er hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
'Herzlichen Glückwunsch, mein Prinz,' sagte er fröhlich. 'Eure Frau ist schwanger!'
Arkan sprang auf und starrte den Heiler an. Was hatte er da gerade gesagt? Fiacha war schwanger? Es dauerte lange, bis die Worte einsackten.
'Aber, aber….' stotterte der Herrscher der Tuach na Moch.
'Setzt Euch wieder, Herr,' sagte der Heiler lachend. Er wies einen Bediensteten an, dem Prinzen ein etwas stärkeres Getränk als Wein zu bringen, - und er bestellte gleich einen zweiten Kelch für sich selbst.
Er setzte sich dem Prinzen gegenüber.
'Ja, Herr, sie ist schwanger. Und abgesehen von ihrer zeitlichen Desorientierung geht es ihr ausgesprochen gut.'
'Aber, aber….' versuchte Arkan wieder anzusetzen, doch er wurde von dem Bediensteten unterbrochen, der die Getränke brachte.
'Auf Euer Wohl,' sagte der Heiler und hob seinen Kelch, 'und auf das Eurer Frau und Eures Kindes!' Er nahm einen tiefen Schluck und schnalzte mit der Zunge. 'Welch ein Freudentag für das Volk der Tuach na Moch!' rief er aus.
'Aber,' begann Arkan wieder, nachdem er selbst einen Schluck genommen hatte, 'wieso benimmt sie sich so eigenartig?'
Der Heiler schaute ihn an, als verstünde er seinen Herren nicht.
'Nun,' erklärte Arkan, 'ihr eigenartiges Verhalten meine ich. Ich habe schon viele schwangere Frauen gesehen, Heiler, aber nicht eine von ihnen hat sich so eigenartig wie Fiacha benommen.'
'Ach das,' antwortete der Arzt und nahm einen weiteren Schluck, 'das ist normal bei so jungen Müttern. Das kann schon mal passieren.'
'Das kann schon mal passieren?' fragte der Hügelprinz skeptisch.
Der Heiler nickte.
'Ja. Eure Frau ist noch sehr jung, Herr, sie ist beinahe selbst noch ein Kind. Das Erwachen ihrer Zeitmagie ist noch gar nicht so lange her, und ihr Geist und Körper haben sich noch gar nicht richtig an das Erwachsensein gewöhnt. Da kann so ein junger Körper und Geist schon mal durcheinander kommen. Und vor allem ihre Fähigkeit zur Zeitmagie, welche ja auch noch nicht komplett ausgebildet ist. Aber das gibt sich wieder. Während der Schwangerschaft kann sie sowieso keine Magie anwenden.'
'Ist das wahr?' fragte Arkan immer noch zweifelnd.
'Aber ja doch,' versicherte der Heiler, 'wenn ich es Euch doch sage. Sie ist bei bester Gesundheit, - nur halt noch ein bißchen überfordert durch die Umstellung ihres Körpers, der jetzt ein neues Leben in sich trägt. Bei Clanwhya (2), Ihr werdet Vater!'

Als Arkan seine Frau kurz darauf aufsuchte, rebellierte sein Magen ein wenig. Er konnte es immer noch nicht fassen. Fiacha war schwanger, und er, - er würde ein zweites Mal Vater werden. 'Nein,' korrigierte er sich selbst, 'eigentlich ein viertes Mal.' Und etwas wehmütig dachte er an Gloriél (3) und Aupawala (4) zurück. Damals war er noch jung gewesen und hatte das Lager mit so mancher Frau geteilt. Diese beiden Frauen aus der Oberwelt hatten ihm ebenfalls jeweils ein Kind geschenkt.
Was wohl Feach dazu sagen würde? Sein ebenfalls unehelicher Sohn und derzeitiger Oberbefehlshaber der Fianna befand sich noch in der Oberwelt, wo er eine Stadt verwaltete, die sein Bruder Jethro ihm überlassen hatte. (5)
Fiacha saß gerade beim Essen, als Arkan eintrat. Sie sah erstaunlich gesund aus, fand er. Chat Bidu, die Druidin aus der Oberwelt, saß bei ihr und leistete ihr Gesellschaft. Sie sah den Hügelprinzen mit ihren großen grünen Augen an, und er meinte ein Funkeln darin erkennen zu können. Wieso fühlte er sich in ihrer Anwesenheit immer so….ertappt?
'Fiacha,' sagte er und seine Stimme versagte.
'Hmmm, Arkan,' sagte sie mit strahlenden Augen und winkte ihrem Mann zu, 'komm, setz dich zu uns. Ich habe vielleicht einen Hunger…'
Zunächst noch etwas verdutzt schaute der Hügelprinz die beiden Frauen an, doch dann begann er befreit zu lachen. Ja, es schien Fiacha wieder gut zu gehen.

Ein durchdringender Schrei riß den Hügelprinzen aus seinen Erinnerungen. Es war Fiacha! Arkan sprang auf und wollte schon zur Tür stürzen, und da hörte er auch schon das Geschrei eines Neugeborenen.
Chat Bidu, welche der Hebamme bei der Geburt behilflich gewesen war, kam ihm entgegen und sagte lächelnd:
"Eurer Frau, Prinz, geht es gut. Und," sie machte eine kurze Pause, "es ist ein kräftiger und prächtiger Junge!"
Der Hügelprinz jubelte, umarmte stürmisch die verdutzt dreinschauende Chat Bidu und wirbelte sie herum. Die Druidin bedachte ihn mit einem eisigen Blick, als sie demonstrativ seine Hände von ihren Schultern löste.

Als er Fiacha und das Kind das erste Mal nach der Niederkunft besuchte, war er wie betrunken vor Freude. (Zugegeben, ein paar Becher Bier hatte er sich tatsächlich schon genehmigt, während die Hebamme und Chat sich um seine Frau und das Neugeborene gekümmert hatten, - aber davon war er nicht betrunken.)
Chat Bidu und Clarisse, Fiachas Zofe, saßen neben dem Bett, in dem Fiacha lag, und unterhielten sich flüsternd, verstummten aber sofort, als sie den Hügelprinzen bemerkten.
Arkan beugte sich über seine Frau.
"Fiacha, Liebes," flüsterte er ihr, welche noch zu schlafen schien, leise ins Ohr. Er wartete, doch sie regte sich nicht. Erschrocken sah er Clarisse und Chat an, doch sie zuckten mit den Schultern und gaben ihm mit Handzeichen zu verstehen, daß sie wohl noch schlief.
Arkan räusperte sich leise. Fiachas Augenlider flatterten, und endlich öffnete sie die Augen. Sie wirkte erschöpft, doch sie lächelte ihm zu.
"Arkan!" flüsterte sie.
Im nächsten Moment jedoch runzelte sie die Stirn. Mühsam und etwas ungeschickt versuchte sie sich aufzurichten. Sofort eilten Clarisse und Chat Bidu herbei und halfen ihr. Die Druidin reichte Fiacha außerdem noch einen Becher, den sie brav leerte. Beinahe zärtlich und beruhigend lächelnd streichelte sie Fiachas Hand, als sie den Becher wieder entgegennahm. Die Hügelfrau sah sie dankbar an.
Arkan setzte sich an den Bettrand und wollte Fiachas Hände nehmen, - doch zu seiner Verwunderung funkelte sie ihren Mann wütend an.
"Glaub mir, Arkan, das war das erste und letzte Mal. Nie wieder, ich schwöre bei Moch und Anamoch, nie wieder werde ich nochmal ein Kind gebären!"
Überrascht und erschrocken sah er zunächst Fiacha und schließlich Chat Bidu an, doch die Druidin erwiderte seinen Blick mit einem abschätzenden Lächeln. Sie wandte sich um und brachte den leeren Becher weg.
"Aber…..," setzte er an, doch da sah er das ihm vertraute amüsierte Blitzen in Fiachas Augen, und er begriff, daß sie ihn auf den Arm nehmen wollte und nicht wirklich wütend auf ihn war. Er lachte befreit auf.
"In Ordnung, Kleines, das mußt du von mir aus auch nicht."
Seine Augen suchten den Raum ab.
"Wo ist er denn?"
"Wer?" fragte Fiacha, während sie ihre Decke zurecht zupfte.
"Na, wer wohl? Unser Sohn! Wo ist er? Hast du ihn versteckt?" Spielerisch hob er Fiachas Decke an und schaute drunter.
"Hast du ihn vielleicht wieder verschluckt?"
Fiacha lachte schallend und hielt sich dabei den noch schmerzenden Unterleib.
"Aber klar," gluckste sie, "ich mag doch Kinder!"
Sie wandte sich an ihre Zofe.
"Bitte sei so lieb, Clarisse, und schicke Diara herein."
Clarisse tat sofort, wie ihr geheißen.
"Wie geht es dir, Kleines? Hast du noch große Schmerzen?" fragte Arkan sanft.
"Na ja, es geht. Chats Medizin scheint zu wirken. Aber warte erst mal ab, wenn du ihn siehst," antwortete Fiacha lächelnd. "Er war im wahrsten Sinne des Wortes keine leichte Geburt gewesen."
Arkans Augen drückten Zärtlichkeit, aber auch große Bewunderung aus, als er sagte: "Ihr Frauen seid schon unglaublich!"
Endlich brachte Diara das Kind herein und legte es Fiacha in den Arm.
"Bei Moch," flüsterte Arkan, "das ist ja ein Prachtjunge. Beinahe schon ein Riese!"
Fiacha nickte nur und streichelte zärtlich die rosigen Wangen des Säuglings, welcher zu schmatzen begann.
"Unglaublich," murmelte der Prinz der Tuach na Moch, während er das Kind betrachtete. Ihm fehlten die Worte, um seiner Verwunderung darüber Ausdruck zu verleihen, wie eine kleine Frau wie Fiacha über Monate hinweg ein Kind in sich tragen konnte, ohne dabei zu platzen. Sie hatte schwer zu tragen gehabt, das war schon früh abzusehen gewesen. Und jetzt, da er das Kind sah, konnte er nur staunen, daß seine Frau das so gut überstanden hatte.
Arkan war den Frauen um Fiacha herum, welche ihr durch die schwere Zeit geholfen hatten, zutiefst dankbar. Da war Chat Bidu, die Druidin aus der Oberwelt, welche mit ihren Heilkenntnissen der jungen Hügelfrau die Unbilligkeiten der Schwangerschaft erträglich gemacht hatte. Da war Clarisse, die athrú páistacha6 und Fiachas Zofe, die sich rührend um das leibliche Wohl seiner Frau gekümmert hatte. Da war die alte Hebamme, die ihm, Arkan, zunächst etwas unheimlich und erstaunlich resolut erschien, aber deren Fähigkeiten er von früh an zu schätzen gelernt hatte. Und da war nun die Amme und Kinderfrau Diara, welche sich jetzt um den Sohn des Hügelprinzen kümmern und ihn zusätzlich stillen würde.
'Frauen,' dachte der Herrscher der Tuach na Moch wieder einmal bei sich. 'Unglaubliche Wesen, die Clanwhya da geschaffen hat, - aber' so dachte er amüsiert weiter, 'schließlich ist sie ja selbst eine.'
Plötzlich drückte Fiacha Arkan das Bündel in den Arm.
"Hier," sagte sie lächelnd.
Zögerlich, ja beinahe ängstlich nahm Arkan das Kind. Er hatte zwar schon viele Säuglinge in seinem langen Leben im Arm gehalten, - aber niemals sein eigenes Kind.
Fiacha grinste über das ganze Gesicht, als sie ihren Mann anschaute, der langsam und sachte das Kind hin- und herwiegte.
"Ja, gewöhne dich schon mal daran," stichelte sie. "Feachs Kindheit hast du ja verpaßt. Die geholten Kinder konntest du auch immer wieder abgeben. Diesen kleinen Kerl hier jedoch wirst du selbst erziehen müssen."
Arkan antwortete nicht darauf, sondern lächelte zärtlich auf das Kind herab und murmelte: "Mein Sohn!"
Dann wandte er sich an Fiacha.
"Und? Hast du schon einen Namen für ihn?"
"Æolas! Er soll Æolas heißen!" erwiderte sie prompt.
Verwundert schaute Arkan sie an.
"Was ist das denn für ein Name?"
Fiacha zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung, ich hab' ihn mal irgendwo gelesen, und ich finde er klingt gut."
Arkan grinste.
"So sei es! Er soll Æolas e'dhelcú heißen!"
Und der Säugling schmatzte zufrieden vor sich hin.

 

1 siehe "Arkans Hochzeitsreise" von Carolin Gröhl (Steinkreis 191)
2 so wird Airdhust bei den Tuach na Moch genannt
3 siehe "Licht und Schatten" von Eberhard Schramm (erschienen in "Thrilling Stars", Band 3)
4 siehe "Die Amazone" von Eberhard Schramm (noch nicht erschienen)
5 "Schade" von Carolin Gröhl (Steinkreis 189)
6 Wechselbalg

ENDE

 

Das kleine Wunder
Fiacha
Carolin Gröhl

 

Zurück



Stand:30.09.2010